Die blinden ReporterInnen

Die Blinden Reporter*innen besuchen aktuelle Ausstellungen in Berlin und Brandenburg. Sie befragen anwesende Besucher*innen sowie Kurator*innen und Fachleute zu den Kunstwerken. In ihren Interviews gehen die Reporter*innen den Exponaten so lang auf den Grund, bis sie sich einen detaillierten Eindruck von den Arbeiten machen können. Aus mehreren Bildbeschreibungen ergänzt sich den Hörenden nach und nach ihr inneres Bild.
Das Projekt möchte generell den Perspektivwechsel unterstützen, blinde und sehbehinderte Menschen in Museen ganz selbstverständlich als wertgeschätzte

Besucher und kunstinteressierte Menschen wahrzunehmen. Die blinden Reporter-Teams fordern zudem die sehenden Ausstellungsbesucher heraus, sich, durch die an sie gestellten Fragen, eingehender mit einzelnen Kunstwerken auseinanderzusetzen.
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Sehenden den Blinden bereitwillig Auskunft geben. Sie nehmen die Ausstellung dadurch oftmals bewusster und intensiver wahr, als ohne die Anwesenheit der Reporter. Die Sehenden sind beeindruckt von der Fachkenntnis
der immer gut vorbereiteten und inzwischen sehr erfahrenen blinden Reporter. „Dass Blinde soviel über Bilder wissen können!“. Aber das tun sie tatsächlich. Um die Reporterteams bilden sich Gesprächsrunden, was den Ausstellungsbesuch für alle lebendiger und lehrreicher als erwartet gestaltet.

Die Audio-Reportagen können u.a. auf unserem Blog BILDER FÜR DIE BLINDEN und den Homepages der Kunst- und Kulturinstitutionen angehört werden und vermitteln spannende Eindrücke aus der Wahrnehmungswelt von Blinden und Sehenden.
Die Blinden Reporter*innen bestehen aus den Teams um Gerald Pirner und Heidi Prenner sowie Susanne Emmermann, Annika Weichert und Klaus Möller. Susanne Emmerich moderierte 2018 u.a. auch den Artist Talk mit der Künstlerin
Loredana Nemes im Rahmen ihrer Ausstellung in der Berlinischen Galerie.

Für die Tonbearbeitung und den Schnitt aller Beiträge der blinden Reporter zeigen sich Gregor Bartsch und David von Ilsemann verantwortlich.

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